Kamera – Registerkarte Video - Security Center 5.9

Security Center – Administratorhandbuch 5.9

Applies to
Security Center 5.9
Last updated
2022-11-04
Content type
Handbücher > Administrator-Handbücher
Language
Deutsch
Product
Security Center
Version
5.9

Dieser Abschnitt listet die Einstellungen der Kamera-Registerkarte Video in der Aufgabe Video.

Mit der Registerkarte Video können Sie mehrere Videoqualitäten (Auflösung, Framerate usw.) für die einzelnen Video-Streams konfigurieren, die von Ihrem Codierer erzeugt werden. Sie können auch die Nutzung (oder Funktion) und spezifische Netzwerkeinstellungen für die einzelnen Streams festlegen.

Videoqualität

Im Abschnitt Videoqualität können Sie Einstellungen konfigurieren, die sich auf die Videoqualität auswirken (Bildauflösung, Bitrate, Framerate usw.). Es ist möglich, für einen Stream in verschiedenen Plänen mehrere Videoqualitätskonfigurationen durchzuführen.

Die Videoqualitätseinstellungen können sich je nach Hersteller unterscheiden. Kein Hersteller unterstützt alle Videoqualitätseinstellungen.
BEMERKUNG: Falls eine Einstellung im Folgenden nicht behandelt wird, informieren Sie sich bitte im Handbuch des Herstellers.
Auflösung
Datenformat und Bildauflösung. Die verfügbaren Aufzeichnungsarten sind abhängig von Ihrer Videoeinheit.
BEMERKUNG: Bei bestimmten Modellen von Videoeinheiten, die eine große Anzahl von Video-Feeds (4 bis 12) unterstützen, können einige hochauflösende Formate deaktiviert werden, wenn Sie alle Videostreams aktivieren, da die Einheit nicht alle Streams in hoher Auflösung verarbeiten kann.
Qualität
Die Videoqualität hängt von einer Kombination von Einstellungen ab. Config Tool schlägt eine Liste mit vordefinierten Konfigurationen vor, aus der Sie auswählen können. Um sie einzeln anzupassen, wählen Sie Benutzerdefiniert aus der Dropdownliste Qualität.
Datenübertragungsrate
Legt die maximale Bandbreite (kbps) fest, die für diesen Codierer zugelassen ist.
Datenübertragungsrate - Modus
Einige Arten von Videoeinheiten (z. B. Axis) ermöglichen es, die maximale Datenübertragungsrate auf Ebene der Einheit zu setzen. Ist dies der Fall, können Sie in der Dropdownliste Datenübertragungsrate - Modus die gewünschten Einstellungen vornehmen.
Variable
Variable Datenübertragungsrate (VBR) passt die Datenübertragungsrate der Komplexität der Videobilder an. Dies beansprucht viel Bandbreite, wenn das Aktivitätsniveau im Bild hoch ist, und weniger, wenn der überwachte Bereich ruhig ist.
Konstante
Konstante Datenübertragungsrate (CBR) ermöglicht es Ihnen, eine feste Zieldatenübertragungsrate einzustellen, die eine vorhersehbare Menge an Bandbreite benötigt, die sich nicht ändert, unabhängig von den Aktivitäten im Bild. Hierfür müssen Sie die Datenübertragungspriorität als weiteren Parameter setzen.
Datenübertragungspriorität
Wenn Sie eine konstante Datenübertragungsrate wählen, ist der Codierer u. U. nicht in der Lage, bei gesteigerter Aktivität im Bild die eingestellten Werte für Framerate und Bildqualität gleichermaßen zu erreichen. Mit der Datenübertragungsqualität können Sie festlegen, auf welchen Aspekt der Videoqualität Sie größeren Wert legen, falls Sie Kompromisse machen müssen.
Framerate
Hält die Framerate zu Lasten der Bildqualität aufrecht.
Bildqualität
Hält die Bildqualität zu Lasten der Framerate aufrecht.
Keine
Senkt sowohl die Framerate als auch die Bildqualität, um die Datenübertragungsrate aufrechtzuerhalten.
Framerate
Legt die Anzahl der Bilder pro Sekunde (fps) fest. Eine hohe Framerate (10 fps oder mehr) ergibt flüssiges Videomaterial und ist Voraussetzung für präzise Bewegungserkennung. Durch eine Erhöhung der Framerate werden jedoch mehr Informationen über das Netzwerk gesendet, wodurch mehr Bandbreite erforderlich ist.
Bildqualität
Legt die Bildqualität fest (je höher der Wert, umso besser ist die Qualität). Höhere Bildqualität erfordert mehr Bandbreite, was die Framerate beeinträchtigen könnte.
Bei begrenzter Bandbreite sollten Sie Folgendes beachten:
  • Verringern Sie die Anzahl der Bilder pro Sekunde (niedrigere Framerate), um eine sehr gute Bildqualität beizubehalten.
  • Verringern Sie die Bildqualität, um mehr Bilder pro Sekunde bei einer hohen Framerate zu übertragen.
Der Codierer versucht, alle Qualitätseinstellungen beizubehalten. Wenn die Bandbreite jedoch beschränkt ist, kann der Codierer die Framerate zu Gunsten der Bildqualität verringern.
Automatische Einstellungen
Bestimmte Codierer-Modelle (z. B. von Bosch) ermöglichen es Ihnen, diese Option zu wählen, anstatt einen eigenen Wert für die Bildqualität festzulegen. Um die Bildqualität manuell einzustellen, wählen Sie Benutzerdefiniert in der Dropdownliste Qualität.
Keyframeintervall
Ein Keyframe ist ein Frame, das ein vollständiges Bild von sich selbst enthält, im Gegensatz zu einem üblichen Frame, das nur solche Informationen enthält, die sich im Vergleich zum vorherigen Frame verändert haben. Wenn Ihr Netzwerk nicht sehr zuverlässig ist, benötigen Sie eine höhere Keyframerate, um kumulative Fehler im Video schneller zu korrigieren. Häufige Keyframes benötigen eine höhere Bandbreite. Sie können die Keyframeintervalle in Sekunden (1 bis 20) oder in Frames (basierend auf der Framerate) angeben.
Aufzeichnungsbildrate
Zeichnet das Video mit einer niedrigeren Bildrate auf, als derjenigen, die zum Anzeigen von Video genutzt wird. Diese Einstellung spart Speicherplatz, schränkt aber nicht die Nutzung der Bandbreite ein. Wird die Aufzeichnungsbildrate auf einen anderen Wert als Alle Bilder eingestellt, hat dies die Sperrung des Keyframe-Intervalls zur Folge.
Profil und Stufe
Wird nur für MPEG-4-Streams eingesetzt. Das Profil bestimmt, welche Tools beim Erzeugen des Streams verfügbar sind (z. B. Zeilensprung oder B-Frames) und die Stufe begrenzt die Ressourcennutzung (z. B. max. Datenübertragungsrate).
Videoobjekttyp
Der Videoobjekttyp (VOT), der für MPEG-4-Streams genutzt werden soll. Die verfügbaren Auswahlmöglichkeiten werden durch die Wahl von Profil und Stufe bestimmt.
GOP-Struktur
Steht für Bildgruppen. Es können bis zu vier Arten von GOP-Strukturen konfiguriert werden:
I
Steht für Intra-Framestruktur. Das bedeutet: Nur Intra-Frames (Keyframes) werden gesendet. Dies wird hauptsächlich für einen externen Multiplexer eingesetzt.
IP
Steht für Intra and Predicted-Framestruktur. Diese Einstellung ergibt die geringste mögliche Videoverzögerung.
IPB
Steht für Intra and Predicted and Bidirectional-Framestruktur. Mit dieser Einstellung erhält der Benutzer höhere Qualität und höhere Verzögerung.
IPBB
Steht für Intra and Predicted and Bidirectional and Bidirectional-Framestruktur. Diese Einstellung ermöglicht die höchste Qualität und die höchste Verzögerung.
GOP-Länge
Steht für Bildgruppen-Länge (Group of Picture). Mit diesem Wert kann die MPEG-2 (Anzahl von Frames) zwischenIntra-Frames im MPEG-2-Videostream geändert werden.
Streamingtyp
Wählen Sie VES (Video-Elementarstream), bei dem nur Videoinformationen gesendet werden oder PRG (Programmstream), bei dem sowohl Video- als auch Audio-Informationen gesendet werden.
Eingangsfiltermodus
Ermöglicht es, vor dem Codieren einen Rauschfilter auf das Videosignal zu setzen. Es stehen vier Einstellungen zur Verfügung: Keine, Niedrig, Mittel und Hoch.
BEMERKUNG: Das Entfernen von Rauschen aus dem Videosignal reduziert auch die Schärfe des Bildes. Wenden Sie keinen Filter an (Keine), wenn das Videosignal relativ sauber ist. Je höher die Filterstufe, umso verschwommener wird das Videobild. Ein scharfes Bild beizubehalten, erzeugt mehr Pixel, die codiert werden müssen, was wiederum mehr Bandbreite beansprucht. Deshalb ist bei einigen Videoeinheiten der Wert standardmäßig auf Mittel eingestellt.
Datenübertragungsrate - Steuerung
Lässt den Codierer automatisch die Datenübertragungsrate absenken, wenn einer der Codierer Übertragungsfehler meldet (verworfene Pakete). Dies geschieht im Allgemeinen, wenn auf der Kamera viel Bewegung ist. Der Codierer verringert die Datenübertragungsrate auf ein Niveau, bei dem alle Codierer eine fehlerfreie Übertragung empfangen. Wenn die Bewegung nachlässt, steigert der Codierer die Datenübertragungsrate schrittweise, bis der konfigurierte Grenzwert erreicht ist.
Die Abwägung zwischen niedriger Datenübertragungsrate und Übertragungsfehler beinhaltet, dass bei niedriger Datenübertragungsrate das Bild klar bleibt, aber das Video abgehackt wirken kann, während bei Übertragungsfehlern das Bild zwar Rauschen enthält, das Video jedoch fließend dargestellt wird.
Komprimierungsmodus
Wählen Sie zwischen SM4, der proprietären Verint-Version der MPEG-4-Komprimierung oder ISO, der MPEG-4-Standardkomprimierung.

Streamverwendung

Die Option Streamverwendung steht nur für Codierer zur Verfügung, die mehrere Videostreams generieren können. Sie erlaubt es Ihnen, die Nutzung (oder Funktion) der einzelnen Streams festzulegen.
Live
Standard-Stream für die Anzeige von Live-Video in Security Desk.
Aufzeichnung
Stream, der für künftige Abfragen vom Archiver aufgezeichnet wird.
Remote
Stream, der für die Anzeige von Video genutzt wird, wenn die Bandbreite begrenzt ist.
Niedrige Auflösung
Stream, der anstelle des Live-Streams verwendet wird, wenn die Kachel, die verwendet wird, um den Stream im Security Desk anzuzeigen, klein ist.
Hohe Auflösung
Stream, der anstelle des Live-Streams verwendet wird, wenn die Kachel, die verwendet wird, um den Stream in Security Desk anzuzeigen, groß ist.

Netzwerkeinstellungen

Mit den Optionen Netzwerkeinstellungen können Sie den Verbindungstyp konfigurieren, der vom Codierer verwendet wird.
UDP-Port
Port-Nummer, wenn es sich beim Verbindungstyp um Unicast UDP handelt. Wenn der Codierer mehrfache Videostreams unterstützt, ist der Parameter für jeden Stream unterschiedlich.
Verbindungstyp
Definiert, wie die Kommunikation zwischen dem Archiver und der Kamera für das Senden und Empfangen von Videostreams hergestellt wird.
Bestmöglich
Überlässt es dem Archiver, den bestmöglichen Verbindungstyp für den Stream auszuwählen. Die bestmöglichen Verbindungstypen werden in folgender Reihenfolge aufgeführt, entsprechend der Verfügbarkeit: Multicast, UDP, TCP, RTSP über http und RTSP über TCP.
Unicast UDP
Erzwingt, dass der Stream als UDP an den Archiver gesendet wird. Der Stream muss mithilfe des RTP-Protokolls formatiert worden sein.
Unicast TCP
Erzwingt, dass der Stream als TCP an den Archiver gesendet wird. TCP wird hier im weitesten Sinne verstanden. Bei einigen Kameratypen erstellt der Archiver eine TCP-Verbindung mit der Einheit und empfängt den Stream in einem proprietären Protokoll. Bei anderen wird der Stream über HTTP gesendet. In der Regel formatiert die Einheit den Stream nicht gemäß RTP-Protokoll. Für die Archivierung oder die erneute Übertragung an das System muss der Archiver den Stream in das RTP-Protokoll konvertieren.
RTSP-Stream über HTTP
Dies ist ein Spezialfall bei der TCP-Verbindung. Der Archiver nutzt das RTSP-Protokoll, um den Stream über einen HTTP-Tunnel anzufordern. Der Stream wird mit RTP-Protokoll über diesen Tunnel zurückgesendet. Dieser Verbindungstyp wird verwendet, um die Anzahl der Ports zu reduzieren, die für die Kommunikation mit einer Einheit benötigt werden. Dies ist im Allgemeinen die beste Möglichkeit, einen Stream anzufordern, wenn die Einheit hinter einem NAT oder einer Firewall installiert ist, da Anforderungen, die an HTTP-Ports gesendet werden, problemlos umgeleitet werden können.
RTSP-Stream über TCP
Dies ist ein weiterer Spezialfall bei der TCP-Verbindung. Der Archiver nutzt das RTSP-Protokoll, um den Stream in Form von TCP anzufordern. Die Anforderung wird an den RTSP-Port der Einheit gesendet.
Wie beim Gerät
Sonderfall für Panasonic-Einheiten. Der Verbindungstyp ist für alle Streams der Einheit identisch. Wenn vorhanden, ist dies der einzige unterstützte Verbindungstyp. Der eigentliche Verbindungstyp muss auf der spezifischen Konfigurationsseite der Einheit gesetzt werden.
Multicast-Adresse
Die Multicast-Adresse und die Port-Nummer werden vom System automatisch zugewiesen, wenn die Videoeinheit erkannt wird. Jeder Encoder wird einer anderen Multicast-Adresse mit einer festen Portnummer zugewiesen. Wenn der Encoder mehrere Videostreams erzeugen kann, sollte jedem Stream eine Multicast-Adresse zugeordnet werden. Dies ist die effizienteste Konfiguration.

Qualität verbessern bei manueller Aufzeichnung

Verbessert zeitweise die Videoqualität, wenn die Aufzeichnung manuell durch einen Security Desk Benutzer durch Anklicken der Schaltfläche Aufzeichnung () oder Lesezeichen hinzufügen () gestartet wurde. Diese Option steht nur für den Aufzeichnungsstream zur Verfügung.

Qualität verbessern bei Ereignisaufzeichnung

Verbessert zeitweise die Videoqualität, wenn die Aufzeichnung durch ein Systemereignis ausgelöst wird (die Aktion Aufnahme starten wurde ausgeführt, ein Alarm wurde ausgelöst oder ein Bewegungsereignis hat stattgefunden). Die Einstellungen Qualität verbessern bei Ereignisaufzeichnung haben Vorrang vor den Einstellungen Qualität verbessern bei manueller Aufzeichnung. Die Dauer der Videoqualitätsverbesserung ist abhängig vom Ereignistyp und den Aufzeichnungseinstellungen der Kamera.