Informationen über die Media-Router-Rolle - Security Center 5.11

Security Center – Administratorhandbuch 5.11

Applies to
Security Center 5.11
Last updated
2022-11-18
Content type
Handbücher > Administrator-Handbücher
Language
Deutsch
Product
Security Center
Version
5.11

Der Media Router ist die zentrale Rolle, die alle Streaminganfragen (Audio und Video) in Security Center verarbeitet. Sie erstellt Streamingsitzungen zwischen der Streamquelle – wie Kamera oder Archiver – und der den Stream anfordernden Einheiten (Clientanwendungen). Die Auswahl des Routings basiert auf dem Standort (IP-Adresse) und den Übertragungskapazitäten aller Beteiligten (Quelle, Destinationen, Netzwerke und Server).

Rolle des Media Router

Der Media Router stellt sicher, dass alle Videostreams auf dem bestmöglichen Weg zu ihrem Ziel gelangen, und nimmt die notwendigen Transportumwandlungen vor, beispielsweise von Unicast zu Multicast oder von IPv4 zu IPv6.

Es ist nur eine Instanz der Media Router-Rolle pro System zulässig.

Netzwerksicherheit

Die Media Router-Rolle nutzt standardmäßig RTSP-Port 554 und deren Redirector-Server verwenden standardmäßig RTSP-Port 560 und RTP-Port 960. Archiver Rolle nutzen standardmäßig zwei RTSP-Ports: 555 und 605. Wenn der Media Router, Redirectorserver und Archiver auf demselben Server gehostet werden, muss jeder dieser Ports eindeutig sein. Informationen zu allen Portanforderungen finden Sie unter Von Omnicast™-Anwendungen in Security Center verwendete Ports.

Wenn auf dem selben Server mehrere Archiver Rollen erstellt werden, muss jede von ihnen einen anderen RTSP-Port verwenden. Andernfalls wird das Rollenobjekt in gelber Farbe dargestellt und es erscheint eine Objektbezogene Warnung.

Multicast-Optimierung

Clientanwendungen können Multicast-Streams nur nach IP-Adresse vom Router anfordern, nicht nach Portnummer. Obwohl eine Clientanwendung nur einen bestimmten Port überwacht, werden alle Stream-Quellen, die dieselbe IP-Adresse verwenden, vom Router gesendet. Wenn Ihr System Federation™ verwendet, kann es vorkommen, dass einer Verbundkamera dieselbe IP-Adresse (mit einem anderen Port) wie einer lokalen Kamera zugewiesen wird. Wenn ein Client einen Multicast-Stream von einer lokalen Kamera anfordert, während eine Verbundkamera verwendet wird, die derselben IP-Adresse zugewiesen ist, werden beide Streams an den Client gesendet, obwohl nur einer benötigt wird. Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Konflikts erhöht sich erheblich, wenn Sie den Verbund-Stream beispielsweise kontinuierlich aufzeichnen.

Um die Verschwendung von Netzwerkbandbreite zu vermeiden, verwendet der Media Router zwei separate IP-Adressbereiche: einen für lokale Streams und einen für Verbund-Streams. Jeder Bereich von Multicast-IP-Adressen wird durch eine Startadresse und eine bestimmte Portnummer definiert.

So umgehen Sie das Windows-Multicast-Leistungsproblem

Eine bekannte Windows-Einschränkung begrenzt die Bandbreite eines einzelnen Ports auf etwa 100 Mbit/s. Für Systeme mit viel Multicast-Verkehr steht eine zweite Optimierung zur Verfügung, mit der die Portnummer für jede neue Multicast-Adresse erhöht wird. Für jede neue Multicast-Adresse wird die Portnummer um 2 erhöht. Gerade Portnummern werden für die Datenübertragung verwendet, während ungerade Portnummern für RTCP-Steuernachrichten verwendet werden. Diese Option ist auf der Seite Eigenschaften des Media Router verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie unter C_SC_BestPracticesForMulticastConfiguration.html.